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Колония Бальцер

AndI: Обратил внимание, что на форуме последнее время участились поиски фамилий по данной колонии В моей библиотечке есть довольно редкая и насколько мне известно, никогда более не публиковавшаяся статья по случаю первого конгресса эмигрантов из Бальцера в США Тут находят упоминание почти все разыскиваемые по Бальцеру фамилии, и много просто интересной информации по колонии и ее истории. Volz, Jakob: „Festschrift der Balzerer Wiedervereinigung“. Lincoln, Nebraska., 28. Aug. 1938 Ein Rückblick in die Vergangenheit Erinnerungen der Einwanderung der Deutschen von Deutschland an die Wolga in Russland vom Jahre 1765 bis zur Auswanderung nach Amerika im Jahre 1875 und bis zur Gegenwart. 1. Kapitel. Die Einwanderung von Deutschland. Die Gründung der Kolonie „Balzer“, nach dem ersten Vorsteher Balzer Barthuly genannt. Der russische offizielle Name war „Goloy Karamisch“ Es war am 28. August 1765, als die ersten 9 Familien ankamen, mit 16 männlichen und 14 weiblichen Personen, und zwar. Balzer Barthuly aus Essen, Jakob Tischler aus Gladbach, der Rheinprovinz, Philipp Decker, Kurpfalz, Jakob Scheck, Kurpfalz, Heinrich Heft, und bei ihm der ledige 16.jährige Valentin Habermann aus Isenburg, Leonhardt Volz und Ludwig Tebele aus der Grafschaft Hohenlohe, und Christoph Karl, alle Ackerleute, und Georg Robertus, ein Schneider aus der Pfalz. Am 26. November 1765 kamen noch zwei Familien, Georg Merkel, ein Schmied, und Jacob Herzog aus der Kurpfalz, ein Landmann. Alle oben genannten 49 Seelen wohnten in Erdhütten, am Hüttenteich, beim „Kosakenborn“ über Winter. Am 28. Juni kam Jakob Dorlosch mit Frau aus Hessen, Kapitän eines hessischen Füsilier-Regiments. Am 28. März 1766 kamen wieder 22 Familien, mit 39 männlichen und 42 weiblichen Personen: Jakob Borell und Georg Borell, Jacob Klein und Jacob Klein, Jr. , diese alle aus Baden-Baden, Georg Bär und Michel Berg aus Hessen-Darmstadt, Joseph Möhser aus der Schweiz, Jacob Späth, Johannes Busick, Philipp Eichner, Peter Steinpreis, Philipp Kolb, Jacob Gropp, Michel Heckmann, Johannes Bauer, Adam Heckmann, Paul Stöhr, Ludwig Huber, Valentin Hoffmann, Jacob Busch, und Ludwig Bauer, alle aus der Kurpfalz. Am 26. April kamen zwei Familien, Wilhelm Geist und Jacob Ritter. Am 14 Juni 1767 kamen die ersten Isenburger, 6 Familien, mit 10 männlichen und vier weiblichen Personen: Heinrich Tirol, Georg Idt, Johannes Heimbuch, Lorenz Kalbin, Jost Erth und Heinrich Heimbuch. Am 4. Juni kam der ledige Jacob Herbel und ging nach Dreispitz. Am 18. Juni kamen wieder 36 Familien aus Hessen, dem Isenburgischen, mit 62 männlichen und 57 weiblichen Personen: Johann Heinrich Weisheim, Witwe Marie Heizenröder, Jost Lohrengel, Johannes Gerlach, Georg Blitz, Christian Mai, Johannes Schlegel, Ernst Müller, Jacob Grasmück, Johannes Meisinger, Witwe Elisabeth Dobin, Wilhelm Bengel, Heinrich Kleinfelder, Johannes Reuß, Heinrich Jakel, Philipp Büchner, Philipp Scheidt, Heinrich Scheidt, Konrad Roth, Philipp Kaiser, Karl Rutt, Andreas Kling, Adam Eurich, Heinrich Magel, Jost Bender, Johannes und Konrad Weisheim. Am 1. Juli kamen wieder 7 Familien, mit 19 männlichen und weiblichen Personen: Johannes Neugard, Philipp Protzmann, Kaspar Köhler, Fried Krämer, Witwer Stephan Klaus und Philipp Zieg aus Isenburg. Am 18. Juli kamen noch 5 Familien mit 10 männlichen und 9 weiblichen Personen. Hermann Fech, Heinrich Raab, Markus Kähm und Lorenz Eurich aus Isenburg. Am 18 August kamen die letzten Isenburger, 15 Familien mit 31 männlichen und 24 weiblichen Personen: Philipp Rührig, Konrad Heil, Kaspar Kähm, Johann Heinrich Keller, Goerg Frickel, Heinrich Engel, Johannes Roß, Witwe Anna Margarete Weber, Heinrich Schleger, Witwe Anna Maria Sinner, Konrad Faust, Witwer Johannes Stumpf und Witwe Anna Maria Scheibel. Somit war die Besiedelung der Kolonie Balzer abgeschlossen. Am 1. Jahnuar 1768 hatte die Kolonie 198 männliche und 179 weibliche Seelen, in allem 377. Es waren 90 Familien, 60 reformierte und 30 Lutherische. Das Dorf hatte 238 Pferde, 150 Kühe und 2 Schweine. Es waren 223 1/2 Deßijatinen land besät, in der Ursteppe, nahe beim Dorfe, besonders auf der Hüttenteich Steppe an Südende des Dorfes. Erster Vorsteher war Balzer Barthuly. Der Dorfrat waren: Jacob Dorlosch, Ludwig Bauer, Stephan Claus, Jacob Späth und Philipp Zieg. Der zweite Vorsteher in 1784 war Johannes Weisheim. Примечание: обратите внимание, что время прибытия в колонию некоторых колонистов расходиться с современными архивными данными опубликованными у И. Плеве в "Einwanderung..."

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viki: Ещё одна история про Бальцер. Именем Barthuly Balzer была названа колония "Balzer". Сам же он раньше писался Balthasar Barthold, прежче чем попал на Волгу. В ходе скандала он и ещё двое мужчин убили другого. Осудить всех троих не успели т. к. они сбежали в Россию. Balthasar Barthold nach "Balzer" Wendel Schwan nach "Messer" Theobald Öhlenschläger (Ölschläger) ........, "Straub"

alexmall: Здравствуйте. На сайте "однокласники.ру" Зашел в Россия > Саратовская область > Красноармейск (Красноармейский район),школа № 4. Там есть пользователь вместо имени и фамилии стоит БАЛЬЦЕР- КРАСНОАРМЕЙСК У него в фотоальбоме 85 фотографий Бальцера и его окресностей.Правда качество не очень.

Eleo: С наступающим новым 2009 годом!!! Моя бабушка Попп Екатерина Яковлевна родилась в 1882 году в г.Бальцер, но почему то в списках здесь я не встретила эту фамилию, может они переехали в г. Бальцер из какого нибудь села???


AndI: Рекламные обьявления торгового дома Бендера начала 20 в.

Winter: Обладатели переписи 1798 года по Колонии Бальцер: не сможете мне помочь найти потомков мужского пола Steinpreis Peter aus Kurpfalz in Balzer angekommen am 28 März 1766 .Ehefrau Elisabeth Kolb Дети ............... ............... Katharina Steinpreis geboren 1772 .Ehemann Valentin Kalbin geb.1771 , Sohn von Lorenz Kalbin 1737geb.in Hanau & Elisabeth Habermann 1743.

Sedoi.de: WINTER По переписи1798 г. Bz069 Peter Steinpreis h 52 Elisabeth Kolb sp 49 Katharina s (именно так и указано, возможно ошибка) 26 Valentin Kalbin sl -зять 27 Heinrich Peter gs. внук 3 Johann Konrad gs 2 Johann Ernst gs 1 Margareth d 21 Susanna d 19 Elisabeth d 17 Katharina Margarenha d 15 Желаю успеха Генрих Фендель

alexmall: Вот что нашёл о Бальцере на стр. www.dielinde-ev.de Ortsname Balzer Weitere Ortsnamen Golyj Karamysch, Goloi Karamysch, Krasnoarmejsk (seit 1942) Gebietsbezeichnung Wolgagebiet Admin. Zuordnung Gouv. Saratow/ASSRdWD/ Kanton Balzer Gründungsjahr 1765 Kolonietyp Mutterkolonie Topografische Lage Karte 1; C-4 Landfläche/-nutzung Einwohnerzahl 479(1765),1.681(1788),11.110(1912), 10.382 (1920), 9.774 (1923), 14.860 (1932), 12.000 (1935) Konfession evangelisch Zusatzinformationen Die Kolonie lag etwa 76 km im SW von Engels (Bergseite) am Fluss Karamysch. Sie wurde durch 14 evangelische Kolonistenfamilien vorwiegend aus Hessen gegründet. In der Zeit von 1765 bis 1767 wurden weitere 105 Familien vorwiegend aus Isenburg, der Kurpfalz und anderen hessischen und süddeutschen Orten angesiedelt. 1773 betrug die Anzahl der Wirtschaften 98 mit 377 Angehörigen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich B. wirtschaftlich nur langsam. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert entwickelte sich B. zu einem Landstädtchen mit zum Teil zweistöckigen Häusern, einer Hauptstraße mit Läden, Apotheke und Rathaus. 1851 wurde die erste steinerne Kirche gebaut. Die Kirche hatte später 960 Sitzplätze. B. bildete seit 1856 ein eigenes Kirchspiel, zum dem 1905 12.600 Eingepfarrte gehörten. Zur Landwirtschaft kam die Heimweberei hinzu. Daneben entwickelte sich auch die Industrie. Es entstanden Spinnereien und Webereien (Sarpinka), Gerbereien und Färbereien sowie Mühlenbetrieben (Getreide und Öl). 1918 erhielt Balzer Stadtrechte. In der Sowjetzeit wurde B. Rayonzentrum in der Autonomen Deutschen Sowjetrepublik. Seit 1925 hatte Balzer ein eigenes Elektrokraftwerk. In diesem Jahr existierten hier 72 Sarpinka-Fabriken mit 1.400 Webstühlen, 1 mechanische Weberei, 4 Strumpf-Fabriken mit mehr als 300 Strickmaschinen, 1 Wollstrickerei und 154 Färbereien. 1931 wurden in Balzer 1.477 Textilarbeiter beschäftigt, davon waren 1.461 Deutsche. Es existierte eine mechanisierte Ziegelei. 1932 hatte der Ort sieben Schulen, ein medizinisches und ein Textiltechnikum. Die Gerbereien stellten 1932 450 Tonnen Leder her. 1941 wurden die Deutschen deportiert und die Stadt in Krasnoarmejsk umbenannt. 1959 lebten dort 12.400 Einwohner. 1993 waren 2,9% der Bevölkerung deutscher Nationalität. Eine ehemalige Bewohnerin von Balzer berichtet über die Deportation: Es waren die Tage vom 27. Bis 30. August 1941, als endlich viele für den Kampf ausgerüstete Soldaten durch die Straßen Balzers zogen. Sie belegten eine Schule nach der anderen. Trotzdem träumten Schüler und Lehrer vom Beginn des neuen Schuljahres am 1. September. Alle ahnten Schlimmes, doch niemand wusste, was es sein würde. Erst am Sonntagmorgen, dem 31. August, verdichteten sich die Gerüchte. Sie waren unheimlich und wurden zuerst flüsternd von Ohr zu Ohr weitergegeben. Dann steckte der Briefträger die Nachricht in die Briefkästen, die Nachricht mit dem Erlass des Obersten Sowjets vom 28. August in riesigen Lettern. Die Menschen waren zunächst fassungslos. Im Nu verschwanden Gardinen und Vorhänge von Fenstern und Türen. Zusammen mit dem Bettzeug und ähnlichen Sachen wurden sie der Mitte der Stube zusammengepackt. Doch niemand wusste, wie es weitergehen sollte. Der Schock saß zu tief in den Gliedern. Erst als die letzten aus dem Wald nach Hause gekommen waren, fand man sich wieder einigermaßen. Aber es war eine trügerische Ruhe vor der schlaflosen Nacht. Sehr bald hatte man begriffen, dass es unmöglich war, den Abtransport in kürzester Zeit durchzuführen. Obwohl man die Stadt vorsorglich in sieben Rayons aufgeteilt hatte, vergingen doch Tage, bis die Karawanen mit Ochsen und Pferden und später mit Traktoren, Lastwagen und Bussen Balzer verlassen hatten, der Arbeitstraße entlang über die Brücke nach Achmat am Wolgaberg, von wo aus sie mit Schleppkähnen nach Uwek gebracht wurden. Die Weiterfahrt in die Ungewissheit erfolgte in Güterwagen mit 40-43 Mann pro Wagon. Da die Züge von bewaffneten Soldaten begleitet wurden, erwuchs aus der Ungewissheit bald die Überzeugung, dass es sich um eine Reise auf Leben und Tod handelte. (HB 1955, S. 108; HB 1967/68; HB, 1985-89, S. 88; Kirche, ev. Teil, S. 193)

Winter: Sedoi.de ,Генрих.Спасибо большое.

Reinhold: Есть ли на форуме человек, проживающий непосредственно в Бальцере? Насколько интересен музей в Бальцере?

E.Kraus: alexmall зашла в "одноклассниках" к БАЛЬЦЕР- КРАСНОАРМЕЙСК. У него куча личных фото и практически все заблокираваны.

Lar0410: Точно!

alexmall: E.Kraus Написал в "одноклассники" к БАЛЬЦЕР- КРАСНОАРМЕЙСКУ с просьбой опять выставить все фото.

spack: E.Kraus, Lar0410, alexmall Вам сюда.

Olga Ihl: сегодня на просторах интернета нашла отчёт с фотографиями о поездке в Бальцер

ahmeram: В ebay.de продаётся книга о восстании 1920 года в Бальцере завтра заканчивается вроде после 16 часов. W.Boje "Brand ander Wolga" Я эту книгу прочла, мне понравилась.

silvester: Olga Ihl пишет: отчёт с фотографиями о поездке в Бальцер Danke!

AR: Наконец-то кто-то нашёл фото Бальцера! Да ещё какие хорошие! Спасибо Ольга!

Lar0410: Olga Uhl, просто замечательно, что Вы нашли этот репортаж про Бальцер. Спасибо!

Spaedt: Спасибо за статью. Нашёл кое какие данные про своего родственника Jakob Spath. Спасибо.

Walerij: Дублирую ссылку "прохожего" Игоря по Бальцеру http://balzer2010.narod.ru/ Очень интересно чем они там занимаются



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