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О форштегерах и их функциях

russ28: Коллеги! Буду признателен, если в этой теме немного обобщим все, что есть о форштегерах, не как о людях, а как о должности. Их функции, какую роль играли в жизни колоний, когда эта должностьи начала пропадать и почему и т.п. А пока насущный вопрос. Что за должность была Beisitzer? Я так понимаю речь идет о заместителе форштегера? Если кто-то встречал описание этой должности, пишите.

Ответов - 16

AndI: russ28 На эту тему подробно у Дитца http://wolgadeutsche.net/bibliothek/Dietz.php стр. 144-164 Управление и суд в колониях А также в ИНСТРУКЦИЯ О ВНУТРЕННЕМ РАСПОРЯДКЕ И УПРАВЛЕНИИ В ПОВОЛЖСКИХ КОЛОНИЯХ (1800 г.)

Генрих: AndI , как супер знатока, не функция, а словообразование. Не могу понять из каких "корней" это слово? Почему допускались немецкие термины в русской административной (государственной) терминологии ?

Генрих: russ28 , Beisitzer ? Со председатель(?), Член комиссии(?), Заместитель (?).


russ28: Генрих пишет: Beisitzer ? Со председатель(?), Член комиссии(?), Заместитель (?). по смыслу инструкции - заместитель, как я понял

Генрих: russ28 , Вы правы, вопрос, "о форштегерах, не как о людях, а как о должности. Их функции, какую роль играли в жизни колоний", косвенно касается вопроса, а насколько была степень само-управления колоний самоуправляемой, иначе автономна. Полистаю книги, попробую что нибудь найти.

matrena: Beisitzer если это слово стоит после фамилии колониста на момент вьезда то это его социльное положение в стране откуда выехал и обозначало людей которые не были гражданами этого села Die Beisitzer sind zugezogen und haben (noch) keinen eigenen Wohnbesitz, sie sitzen bloß bei, wohnen also zur Miete. Anders als die ortsansässigen Taglöhner, die oftmals auch nur zur Miete wohnen, besitzen die Beisitzer nicht den Status von Bürgern, sondern haben mindere Rechte und sind zum Beispiel von den Dorfämtern ausgeschlossen. Wenn zugezogene Personen Bürger werden wollen, müssen sie Hausbesitz erwerben. Dies scheitert nicht nur an der Armut der Beisitzer, sondern auch an ihrem oft nur befristeten Aufenthalt - sei es, dass sie befristet bestellt sind wie die Hirten, sei es, dass die Möglichkeiten der Berufsausübung begrenzt sind wie bei den Holzhauern und Sägern, die dorthin ziehen müssen, wo gerade viel Holz eingeschlagen wird. Es kommt aber auch vor, dass Beisitzer sich etablieren und Bürger werden. Beisitzer

Генрих: russ28, я конечно, нехорошая советская власть виновата, был воспитан этаким "маленьким шпионом в своих интересах", всё что появляется в моём поле зрения, мною проверяется в силу моих возможностей. Мои скромные возможности это всего лишь интернет и умение им пользоваться. Так вот, я нашёл Ваше выступление по Красноярскому телевидению, где Вы очень хорошо говорите про генеалогию, но только очень скромно упоминаете про ВОЛГАДОЙЧЕ......(?) Ну да ладно, можете стереть эту запись, я просто немного пива попил...., после моей бани. Война войной, а баня, баней.

Генрих: Достал, НЕМЦЫ РОССИИ ЭНЦИКЛОПЕДИЯ. не нашёл статьи на эту тему. А эксперты ленятся ответить.

Генрих: matrena , а матрёна эксперт. Всегда это подозревал. Наверное само имя обязывает.

matrena: Простите если вы искали Beisitzer как выборную должность в колониях на Волге то я ничем помочь не могу, а имя уж какое есть

Генрих: matrena , матрёна очень хорошее имя. В русском смысле незапятнанное. Матрёна! Русская краса и искренность, ух деваха!!! А ещё и эксперт?

AndI: Генрих пишет: функция, а словообразование. Не могу понять из каких "корней" это слово? ist doch naheliegend: bei - sitzen (Also daneben sitzen) Bei Gericht werden alle Mitglieder des Gerichts, die neben dem Vorsitzenden tätig sind, als Beisitzer bezeichnet. Für Wolgadeutsche Gerichtsbarkeit - derjenige der dem Vorsteher zur Seite beisas Zur Funktionen in obengenannten Empfehlungen. Lassen sie ihr Bier schmecken!!! Prost!

russ28: Генрих пишет: Так вот, я нашёл Ваше выступление по Красноярскому телевидению, где Вы очень хорошо говорите про генеалогию, но только очень скромно упоминаете про ВОЛГАДОЙЧЕ......(?) Генрих, это же телевидение! Там узкие темы не любят:) Я итак рад, что удалось упомянуть о родных немцах, надеюсь Вы не в обиде:)matrena пишет: Beisitzer если это слово стоит после фамилии колониста на момент вьезда то это его социльное положение в стране откуда выехал и обозначало людей которые не были гражданами этого села matrena, Спасибо! Я хоть и про должность в колонии, но это тоже интересно!

orlovskaja: как всегда не претендую на роль эксперта и не "нехочу никого обижать" но раз пошла такая пьянка генрих то: за "матреной" может скрываться совсем не то что ты себе представил за кружкой пива (genau wie volldaneben, in dem Fall, ist die Erklärung von der Bedeutung des Beisitzers) как и за "руссом" скрывается вовсе не золушка . как и за "орловской" .. деиствительно Vorsteher - форстегер (форстехер) и байзитцер имеют отношение к суду, к юстиции, (а сколько там ещё всего !!.) что то вроде председателя и присяжных. в старые добрые германские времена видимо "форстегер-председатель" произпроизносил свою речь стоя в то время как присяжные не поднимались буква г в форстегер закралась от обратного перевода слова а в росии видимо было принято вершащему суд воеводе или голове и не вставать (непросто было сделать обличённому в шубы) и не говорить вовсе (за него это делал глашатый) ,

matrena: Am Jahre 1763 wurde die Vormundschaftskanzlei für alle Ausländer eingerichtet unter Leitung von Graf Orloff. Die sollte sich über dem Empfang und über die Absendung der Einwanderer kümmern. Aber diese Aktion brauchte extra eine Verwaltungsinstitution. Unter dieser Bedingung entstand seit 1766 ein Fürsorgekontor in Saratow. Es unterstand der Vormundschaftskanzlei in St. Petersburg. Im Jahre 1800 wurde zur Verwaltung der ausländischen Kolonien Neurusslands (das Gebiet der Gouvernements Jekaterinoslav, Taurien und Cherson) das Fürsorgekontor für ausländische Ansiedler Neurusslands eingerichtet. Das Fürsorgekontor unterstand der Expedition für Staatswirtschaft, Ausländervormundschaft und Landwirtschaft, die ab 1801 zum Innenministerium gehörte. Zur Verwaltung der Kolonien vor Ort waren Inspektoren eingesetzt, die zum Fürsorgekontor gehören, außerdem gab es Bezirks- und Gemeindeämter (sel'skij prikaz), an deren Spitze die Schulzen und Beisitzer standen, die von den Kolonisten gewählt und vom Kontor bestätigt wurden. Diese Ämter kümmerten sich um den Zustand der Höfe der Kolonisten und die Ordnung in den Kolonien, sie schickten dem Kontor Berichte über den Zustand der Kolonien, achteten auf die ordnungsgemäße Vergabe der Kronsdarlehen, trieben die Steuern und Abgaben ein und schickten diese an das Rentamt (kaznacejstvo), befassten sich mit kleineren Rechtsstreitigkeiten und Klagen der Kolonisten.

matrena: Selbstverwaltung Die Kolonisten erhielten 1769 auf lokaler Ebene das Recht auf Selbstverwaltung. Sie durften alle drei Jahre einen Dorfschulzen und seine Beisitzer wählen. Auf Bezirksebene - drei bis fünfzehn Dörfer zusammengefasst - wurde ein Oberschulze gewählt. Die Gewählten mussten allerdings von der Tutelkanzlei bestätigt werden. Zu Schulzen und Beisitzern sollten nur "nüchterne und unverdächtige" Männer mittleren Alters mit einfacher Stimmenmehrheit gewählt werden, die sich als tüchtige Landwirte erwiesen hatten. Die Befugnisse der Schulzen waren relativ weitreichend. Sie konnten unordentliche und faule Siedler ermahnen und mit Geldstrafen belegen. Wenn es ihnen notwendig erschien, vermochten sie die Betreffenden aber auch mit Gemeindearbeiten zu beauftragen oder sogar bei "Wasser und Brot" zu arretieren. Brachten diese Strafen nicht den gewünschten Effekt, so war der Dorfschulze im Einverständnis mit den angesehensten Kolonisten sogar berechtigt, Körperstrafen zu verhängen (bis zu 30 Peitschenhiebe). Bei Verstößen gegen kirchliche Gesetze konnten Geldstrafen verhängt werden, wobei diese in die Kirchenkasse eingezahlt werden mussten. Das so genannte Kolonialstatut fasste 1857 die einzelnen Bestimmungen zur Selbstverwaltung zusammen. Danach hatten die Schulzen und ihre Beisitzer neben den bereits erwähnten Aufgaben darauf zu achten, dass • sich alle arbeitsfähigen Kolonisten ständig in der Landwirtschaft "üben" und "fleißig mit ihrer Wirtschaft beschäftigen", • niemand "in seinem Haus liederliche(n) Manns- und Weibspersonen eine Zuflucht" gab, • die Siedler die Dreifelderwirtschaft praktizierten und sich außerdem mit der Sechs- und Siebenfelderwirtschaft beschäftigten, • jeder genügend Vorräte für den Eigenbedarf und die neue Saat anlegte, die Geräte in Ordnung hielt, in aller Frühe auf die Felder fuhr, tief genug pflügte, rechtzeitig täglich eine bestimmte Fläche mit Sommer- und Wintergetreide bestellte, während der Erntezeit bei gutem Wetter drosch und das Korn sorgfältig lagerte, • das Vieh im Winter gut untergebracht wurde und die Frauen regelmäßig Butter herstellten und Geflügel hielten, • von allen genügend Heu eingefahren wurde. War dies bei einem Siedler nicht der Fall, so durfte der Betreffende das Feld so lange nicht verlassen, bis eine ausreichende Menge Heu vorhanden war, • alle Häuser, Wirtschaftsgebäude und Zäune in einem guten Zustand waren. So sollten die Schulzen darauf achten, dass alle Dorfbewohner "ein nüchternes, ruhiges und arbeitsames Leben führten, wie es ihrem Stand zukommt." Sowohl diejenigen, die diese Normen erfüllten, als auch Personen, die dagegen verstießen, sollten in einer Liste erfasst werden. Den Letztgenannten drohte nach mehrmaliger Ermahnung der Verlust ihres Landes. Es sollte "guten und fleißigen Familien" zufallen, bei denen sie dann als Knechte zu arbeiten hätten. Eine Aufforderung zur Denunziation, von der aber, so weit bekannt, kein Gebrauch gemacht wurde. Unter einem "nüchternen, ruhigen und arbeitsamen Leben" wurde auch der Verzicht auf jedwede "Ausschweifung" verstanden. Die Schulzen sollten darauf achten, dass bei Kindstaufen oder Hochzeiten keine übertrieben üppigen Ausgaben getätigt werden. Bei wiederholten Verstößen waren diese Personen zusammen mit einem Bericht an die Obrigkeit zu überstellen. Ihnen drohten Haftstrafen. Selbstverwaltung



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